Der Wahlkampfmarathon von CSU-Direktkandidat Stephan Mayer machte am Sonntag Station in Burghausen. Diesmal hielt Gerda Hasselfeldt im Helmbrechtssaal einen Vortrag über die klare politische Linie der CSU. Die Botschaft der scheidenden CSU-Fraktionsvorsitzenden lautete: „Wir sind verlässlich. Das sieht man am Thema der EU-Vollmitgliedschaft für die Türkei. Wir haben das immer abgelehnt. Die SPD war erst dafür und jetzt dagegen.“
Zu Beginn ihres Burghause-Besuches war die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe zu Gast im Rathaus, wo sie sich ins Goldene Buch der Stadt eintrug. Sie machte Mayers Engagement im Rahmen der Infrastrukturentwicklungen deutlich. Er habe sich erfolgreich für die heimischen Projekte im neuen Bundesverkehrswegeplan eingesetzt. Steindl lobte dessen Engagement in Sachen Förderungen des KV-Terminals im Marktler Wald. Er unterstrich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Burghausens und der Region. Nachdem Gerda Hasselfeldt noch nie in Burghausen war, wurde sie spontan zur Jazzwoche 2018 eingeladen.
Starke Werte, realistische Blicke
In ihrem Referat im Helmbrechtssaal machte Hasselfeldt die klare Linie in der Familienförderung deutlich. „Wir sind für die Vermittlung eines festen Wertefundaments und sehen aber auch die Realitäten. Deshalb sind wir für einen Rechtsanspruch auf KITA-, Kindegarten- und Nachmittagsbetreuungsplätze für alle Eltern. Selbstverständlich soll damit die Wahlfreiheit in der Erziehung erhalten bleiben“, sagte die gebürtige Straubingerin. Ihr sei auch klar, dass Bund und Länder den Kommunen bei der Finanzierung dieser Angebote unterstützen müssten. So könne z.B. beim Erwerb von Wohneigentum die Grunderwerbssteuer beim Ersterwerb erlassen werden. Außerdem habe man ein Baukindergeld, das pro Kind auf 12.000 Euro auf zehn Jahre fixiert ist, im Wahlprogramm. Hasselfeldt machte sich für eine weitere Stufe der Mütterrente stark, weil diese ein Akt der Gerechtigkeit und des Ausgleichs für diejenigen sei, deren Nachwuchs vor 1992 das Licht der Welt erblickte. Zudem wolle die CSU den Bürgern durch eine Steuerreform Geld zurückgeben und die Soli für alle abschaffen.
Stärkung der regionalen Infrastruktur
Mayer wiederum unterstrich hierzu in seinem Beitrag: „Wir haben jetzt Planungsrecht für die Umfahrungen Burghausen, Reischach und Garching. In Burghausen sind wir am weitesten. Ich werde mich dafür einsetzen, dass alles möglichst schnell vorangeht.“ Beide sahen die Wichtigkeit bezahlbaren Stroms, weil dieser für die chemische Industrie als wirtschaftlicher Motor unerlässlich sei. Der Landkreis Altötting verbraucht so viel Energie wie der gesamte Regierungsbezirk Mittelfranken. 97% benötigen Industrie und die starken mittelständischen Unternehmen.