Waldkraiburg.(gö)
Ohne große Mühe vertrat Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer den Präsidenten des Bundes der Vertriebenen Dr. Bernd Fabritius, der auf Grund eines Maschinenschadens in Berlin gestrandet war. Mayer übernahm seine Rede auf einer öffentlichen Versammlung in Waldkraiburg. Schließlich ist der heimische Bundestagsabgeordnete Vizepräsident des Verbandes.
Vor 100 Bürger/innen bedauerte MdB Mayer im Bistro Cult in seinem Vortrag zum Thema „Vertreibung und Versöhnung – dass Flucht und Vertreibung“, dass derzeit durch Nationalismen und Ressentiments in der Welt vieles in Gefahr sei, was jahrzehntelang als Selbstverständlichkeit betrachtet wurde. Daher sei es wichtig, dass die Heimatvertriebenen die Brücke insbesondere zu den Völkern im Osten weiter bauen können. Gerade die Entwicklung in der Tschechien und die dortige wachsende Offenheit gegenüber den Sudetendeutschen sei erfreulich. Doch müsse noch daran gearbeitet werden, rechtswidrige Dekrete und Amnestiegesetze aus den Zeiten der Vertreibung für ungültig zu erklären.
In der anschließenden Diskussion wurde bemängelt, dass viele Ausstellungen in Bayern und in den osteuropäischen Staaten aus finanziellen Gründen auf mehrsprachige Texte verzichten müssen. MdB Mayer versprach zu versuchen, hierfür Fördermittel zu erlangen. Weitere Teilnehmer berichteten, dass Ungarn und auch Serbien in Sachen Schutz der deutschen Minderheit bereits auf einem guten Weg seien.
