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Einheimische Unternehmen fordern längere Laufzeit von Kernkraftwerken. Unternehmerfrühstück von MdB Stephan Mayer - Sorgen wegen Energieversorgung

| Pressemitteilung

Unterneukirchen/Mühldorf.(gö)
Das Problem der nach dem Überfall Putins auf die Ukraine explodierenden Energiepreise für Wirtschaft und Bürger prägte das Unternehmerfrühstück, zu dem Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer mittelständische Unternehmer, Handwerk und Industrie aus den Landkreisen Altötting und Mühldorf ins Hofcafé nach Unterneukirchen eingeladen hatte.

Der Heimatabgeordnete kritisierte in seiner Einführung eingangs die zögerliche Haltung der Bundesregierung in vielen energie- und wirtschaftspolitischen Fragen. So könne es nicht angehen, dass eine Gaspreisbremse erst ab Februar 2023 eingeführt werden solle. In der Zwischenzeit haben die Unternehmer die hohen Preise zu tragen. Mayer: "So mancher wird dies nicht überleben."

Wichtig sei durch ein höheres Angebot an Energie die Preise zu senken, sei es durch ein Weiterlaufen der sich noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke bis Ende 2024 oder die entschiedene Nutzung der grundlastfähigen Biomasse, deren Beitrag derzeit durch eine Deckelung der Produktion geschmälert werde.

Das Gespräch eröffnete Geschäftsführer Peter Hermle von der Burkard AG Mühldorf. Er rechnete vor, dass seine Firma Gas 6 - 9 mal höhere Arbeitspreise beim Gas erwarte, bei Strom ist es das 10 - 15-fache. Er zweifelte stark daran, diese Kostenerhöhungen an die Industriekunden weitergeben zu können. Hier stünden konkret Arbeitsplätze im Feuer.

Dr. Bernhard Langhammer, Sprecher von ChemDelta Bavaria, bezeichnete die chemische Industrie als Wohlstandsmotor der Region. So manche Äußerungen von Politikern und Klimaaktivisten legen den Verdacht nahe, dass zuerst die wirtschaftliche Basis kaputt gemacht werden muss, um dann die Welt zu retten. Als wichtig erachtete Dr. Langhammer einen überparteilichen Konsens, um endlich die Genehmigungsverfahren für Energieleitungen - Strom und Rohstoffe - zu beschleunigen und zu vereinfachen. Großprojekte sollten auf bayerischer Ebene mit entscheidungsfähigen Behörden abgewickelt werden.

Stefan Henn, stv. Werkleiter der Wacker Chemie AG Burghausen, betonte die Bedeutung der KV 380-Stromleitung für das Chemiedreieck. Hier dürfe es nicht zu weiteren Verzögerungen kommen.

Helga Wimmer, Kreishandwerksmeisterin und Innungsobermeisterin der Friseure, beklagte, dass die Betriebe mit Dokumentationsleistungen, sprich Bürokratie, nicht mehr fertig werden und forderte die Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 % für alle Dienstleistungen.

Sascha Schnürer, Kreisvorsitzender der Mittelstands-Union (MU) Mühldorf, schlug in die gleiche Kerbe. In Deutschland werden die Anforderungen von Richtlinien der EU-Kommission oft national verschärft und dies unnötig.

MdB Stephan Mayer berichtete von seinen Bemühungen, bei der Bundesregierung Unterstützung für Pläne zu gewinnen, auch nach Süden Rohstoff-Pipelines in die für Süddeutschland näher gelegenen Mittelmeerhäfen Triest und Koper zu bauen. Außer der lapidaren Antwort, dass hier noch nichts passiert sei, war von der deutschen Regierung nichts zu hören. Mayer könnte sich hier eine gemeinsame bayerische/österreichische Intitiative vorstellen.

Abschließend versicherte der heimische Politiker, die genannte Anliegen der einheimischen Unternehmen in Berlin zu vertreten. Er werde hierzu wieder beim nächsten Unternehmerfrühstück Rechenschaft ablegen.

Anlage/Pressebild:
Bundestagsabgeordneter Stephan Mayer diskutiert mit Unternehmern aus den Landkreisen Mühldorf und Altötting

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